Sonntag, 28. Februar 2016

Festival-Rezension: Loved Noise



Loved Noise


Genre: Techno / House
Ort: Landshut, Sparkassen-Arena
Zusagen: ca. 2100 auf Facebook
Line up: dOP, Wankelmut, SIGALA,
Drunken Masters, Möwe,Julian Wassermann, Monkey Safari,
Adana Twins, Doctor Dru, Nhan Solo, Thomas Werner, Felix Kröcher
Torsten Kanzler, Sven Wittekind, Bernd Berger, Tech und Schwefel
Beginn / Ende: 19:00 Uhr - 05:00 Uhr


Dieses Jahr begann meine "Festival-Tour" im Jahr 2016 mit dem Indoor-Festival Loved Noise. Es ist ein kleines Techno Festivals mit einer Mainstage und zwei anderen Räumen, einmal dem "Red Room" und einmal die "Wood Box". Wir fuhren schon ziemlich früh los, damit wir nicht lange anstehen mussten und alles von Anfang an mitzuerleben. Das ganze fand in der Sparkassen-Arena in Landshut statt. Es gab einen grandiosen Pizzastand, einen Burger und Pommes Stand, zwei coole Merchandising Stände, der eine rein für Techno-Sachen, der andere eben für das Festival selbst. Einen riesigen Raucherbereich im freien, dort wo man auch etwas essen kaufen konnte und eine tolle Fotobox haben sie uns auch noch geboten. Hier eine kurze Übersicht:


Riesigen Respekt bekommen von mir die zwei DJ's von Möwe. Als sie angefangen hat live zu singen, hat die Halle gebebt. Wer eher auf den Dark Techno steht, konnte sich in der 'Wood Box' berieseln lassen. Unter anderem von einen meiner Favoriten an diesem Abend: Adana Twins. Es war ein wahnsinnig guter Sound und die mystische Stimmung war grandios.
Im Red Room war ich allerdings genau einmal für ein paar Minuten, denn dieser Raum war kein Raum, eher eine Besenkammer für 50 Personen. Außerdem gab es keine Einlassbänder, das heißt, wenn man einmal das Gebäude verlässt, kommt man auch nicht mehr hinein. Schlecht abgeschnitten hat leider Wankelmut. Der Berühmte "One-Day-Mix" von ihm hat die Erwartungsmesslatte leider ziemlich hoch gelegt. Zu hoch. Ich hab Anfangs gar nicht erkannt, dass er gerade auflegt. Er hat 10 Minuten den selben Beat gespielt, die Übergänge waren nicht so gut und er hat einfach nicht das Feeling rüber gebracht, dass man erwartet hat.

Im Groß und Ganzen war die Stimmung ziemlich gelassen. Jeder hat ein wenig mit jeden getanzt und man war offen für neue Leute zum kennenlernen. Man hatte immer genügend Platz, es war nicht überfüllt und man hatte alles, was man brauchte für einen guten Abend: Musik, Menschen, Bier, Essen, Sitzplätze.
Wir blieben leider nicht bis zum Schluss, da es einer Bekannten zum Ende rum nicht mehr all zu gut ging und wir es für besser fanden sie nach Hause zu bringen. Wir haben das Festival um ca. 02:00 verlassen. Ziemlich Schade, da ich Hauptsächlich für Monkey Safari gekommen bin und sie leider nicht gesehen habe.

Laut den Facebook Kritiken hat dieses Festival dieses Jahr ziemlich schlecht abgeschnitten, im Gegensatz zu den Jahren zuvor. Da ich allerdings das erste mal dort war kann ich dies leider nicht beurteilen. Es gab schon ein paar Dinge die störten und die DJ's waren auch nicht in Höchstform, aber im Groß und Ganzen konnte man sich mit den richtigen Leuten einen super Abend machen. Deshalb gibt es 3 von 5 Fuchsköpfe von mir!




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Ich wünsche euch eine gute Nacht,
Euer Naschfuchs!








Donnerstag, 25. Februar 2016

Du hast die Dreadlocks schön!

Seit über einem Jahr habe ich nun Dreadlocks und seit über einem Jahr darf ich mir irre Anschuldigungen und Thesen anhören was meine Haare betrifft. Leute mit Dreads hätten Läuse, die Haare würden irgendwann anfangen zu schimmeln und hygienisch können diese Menschen ja sowieso nicht sein.
Ich stelle meine besten Tipps und Tricks vor und wie man sie pflegen kann.


Tipp 1: Regelmäßig Nachhäkeln

Wenn man keine Naturellen Dreadlocks haben möchte, also warten bis sie sich selbst Verfilzen, sollte man sie regelmäßig nachhäkeln. Einen festen Tag, alle zwei Wochen sich vorzunehmen und systematisch vorzugehen ist oft effektiver als die Häkelnadel immer parat zu haben und in jeder freien Minute ein oder zwei Dreads nach zu häkeln.
Für so etwas braucht man eine ziemlich kleine  Nadel, am besten ca. 0,6 mm. Es kann allerdings Stunden dauern, bis man sich den ganzen Kopf selbst nachgeflitzt hat und die hinteren Stellen sind generell schwer zu erreichen. Am besten man frägt Freunde oder Familie ob sie mithelfen.



Tipp 2: Mit Kernseife waschen

Gerade am Anfang ist es wichtig mit Kernseife zu waschen, denn normales Haarshampoo pflegt die Haare, genau das, wo man natürlich nicht erreichen möchte. Kernseife fördert den Filzprozess und unterstütz den zusammenhalt der Häärchen.
Viele jedoch mögen normale Kernseife nicht, da der Geruch oft den von Spülmittel gleicht. Deshalb empfehle ich "Dr. Bronner" Seifen, die haben einen guten Geruch und sind natürlich getestet worden, ohne Tierversuche. Diese Kernseife trägt man am besten auf einen Puschelschwamm auf, so dass die Seife zum Schäumen beginnt und reibt sich den Schaum in die Haare.
Wenn man nämlich die Dreads mit dem ganzen Seifenstück einreibt, kann es passieren, dass kleine Seifenstücke in den Dreads hängen bleiben und es ein wenig nach Schuppen aussieht.


Tipp 3: Eine Tiefenreinigung machen

Eine Tiefenreinigung sollte man ca. jedes halbe Jahr machen. Diese Hilft Staub, Dreck und alles was sich so in Dreads ansammelt hinaus zu waschen.
Dafür braucht man ca 30g Natron, 2 EL Meersalz, 1 EL Apfelessig, 2 EL Zitronensaft. Alles in eine Große Schüssel geben und in warmen Wasser auflösen lassen. Die Dreadlocks für ungefähr 15 Minuten darin baden lassen.
Nicht allzu oft machen, denn es reizt ziemlich die Kopfhaut!

Tipp 4: Mit Kieselerde waschen

Kieselerde ist für die Stabilität der Dreads und für den Filzprozess. Wäscht man Regelmäßig (ca 1. im Monat) die Dreadlocks mit Kieselerde, erleichter man sich das Häkeln.
Kieselerde gibt es in jedem Drogeriemarkt. Einfach mit Wasser anmischen, die Haare eintunken, trocknen lassen für ca 35 Minuten und gründlich auswaschen.

Tipp 5: Dreadlock Shampoo benutzen

Wenn einem die Kieselerde immer noch nicht zusagt oder man sie nicht verträgt kann man auch zu extrigem Dreadlock Shampoo greifen. Ich benutze flüssige Dolly Locks Shampoo, denn diese fördern auch den Flizprozess und haben wunderbare Duftsorten.
Auch in einem Puschelschwamm schaumig kneten und in die Dreadlocks verteilen.  Mein Favorit: Rosemary Peppermint Liquid Shampoo.


Viel Spaß,
Euer Naschfuchs!



Freitag, 12. Februar 2016

Rosen sind rot, Veilchen sind blau...



In den Läden findet man alles, was das Mädchenherz begehrt: Kuscheltiere, Pralinen, Rosen und Schmuck. Denn in zwei Tagen ist der Tag der Liebe, Valentinstag.

Diesen Tag kann man in vier verschiedene Personen unterteilen, zweimal in Single, zweimal in Verliebte. Es gibt zu einen die extremen Singles die theatralisch so tun als wäre dieser Tag das Geburtdatums Satans und müssen sich betrinken, alle Pärchen wären scheiße und die wahre Liebe gibt es sowieso nur in widerlichen Filmen. Dann noch die extremen Pärchen die genauso ein riesiges Trara aus dieser Sache machen und sich mit allen Kram beschenkten was nur rot oder rosa ist und nur ansatzweise mit Liebe zu tun hat.
Aber es gibt auch die Singles und Pärchen die diesen Tag ganz human angehen. Die Singles tun so als wäre es ein Tag wie jeder andere und die Pärchen schenken sich eine Kleinigkeit, gehen zum Essen und fallen dann in heißen Dessous übereinander her.

Aber warum kommen viele mit Argumenten wie "Valentinstag ist so ein Mist, wenn man sich wirklich liebt, dann zeigt man sich das jeden Tag." Meiner Meinung nach ist dieses Argument Schwachsinn. Natürlich sollte man sich jeden Tag zeigen, dass man sich liebt. Egal ob mit Worten, Gesten oder nur ein Lächeln. Aber man könnte es gut mit seinem Geburtstag vergleichen. Im Leben feiert man auch irgendwie jeden Tag, den Tag, an den man geboren wurde. Dafür braucht man doch nicht einen extra Tag. So sehe ich es zumindest. Für mich ist der Valentinstag auch nicht nur für Pärchen. Als ich letztes Jahr an Valentinstag Single war, habe ich meinem besten Freund eine Kleinigkeit gebastelt, denn meiner Meinung nach kann man auch Personen die man freundschaftlich liebt, an so einen Tag, diese Liebe wieder vor Augen führen.

Übertriebene Geschenke mit viel Drumherum finde ich auch schrecklich, aber nur weil ich nicht der Typ für so viel geherze bin. Schön zusammen Essen oder ins Kino gehen. Ein paar Rosen oder eine leckere Pralinenschachtel reicht mir vollkommen aus. Aber wer schenkt nun wen etwas und wie viel? Stimmt es, dass sich an diesen Tag die Mädchen und Frauen dieser Welt voll und ganz beschenken und verwöhnen lassen dürfen? Ich finde, dieser Tag ist ein geben und nehmen. Irgendwo stimmt es schon, dass der Mann immer ein wenig mehr herschenkt als die Frau, denn der Mann will ja auch seiner Liebsten zeigen wer ihr den Hof machen kann. Aber wir leben im 21. Jahrhundert und mittlerweile tragen auch Frauen Hosen. Auch wir, das weibliche Geschlecht sollten uns eine Kleinigkeit einfallen lassen. Ein Parfum vielleicht oder wenn man doch kreativ ist, etwas schönes Basteln, nähen oder zeichnen. Es muss ja nie etwas großes sein. Am besten immer etwas persönliches, das ist das Schönste.

Falls ihr etwas selber machen oder vorbereiten wollt, aber nicht genau wisst was, hier eine kleine Liste:
  • 100 Dinge warum ich dich Liebe schreibt einfach auf kleine Zettel (es müssen nicht 100 sein) warum ihr euren Partner liebt und schmeißt sie alle in ein schön verziertes Marmeladenglas.
  • Ein Fotoalbum mit selbstfazierten Bilderrahmen eurer schönsten Fotos und evtl. einen kleinen Text, wann das Foto geschossen wurde, was passiert ist usw.
  • Pralinen machen im Internet gibt es jede Menge leckere Rezepte zum Selbermachen von Pralinen.
  • Der Schlüssel zu deinem Herzen einen Schlüssel den man nicht mehr braucht, Gold anmalen, ein schönes Schleifchen durch das Loch mit einen Zettel: "Der Schlüssel zu meinem Herzen".
  • Frühstück am Bett gibt es nicht immer und tut dem Magen wie der Seele gut.

Also feiert schön mit euren Liebsten, egal ob Partner, bester Freund / beste Freundin oder einfach einen Menschen den ihr liebt, denn davon gibt es nie genug, von der Liebe.

Schönen Abend,
Euer Naschfuchs

Samstag, 6. Februar 2016

"Du gehörst in die Klappse" - "Da war ich schon"

Mein Aufenthalt in einer Jugendpsychiatrie

Wenn man das Wort "Psychiatrie" hört denkt man eher an eine Klappse in der geistig verwirrte Menschen umher irren die schreien und ihre Nägel an den Wänden abkratzen. Also so, wie es uns das Fernseh immer wieder aufzeigt.
Ich wurde zwei mal eingewiesen, einmal mit 14 wegen Depression und Suizidgefährdung, das zweite mal mit 16 wegen dem gleichen und einer Essstörung. Meine Kindheit verlief nicht gut, da ich ein Elternteil sehr früh verloren habe und es damals nicht verarbeiten konnte. Kurz nach dem Tod meiner Mutter schickte mich mein Vater zu einer Psychologin, die mich nach einem Jahr dann einweisen lies.
Ich hatte riesen Schiss.
An meinen ersten Tag werde ich mich immer erinnern, als wäre es gestern gewesen. Ich stand auf meiner Station, ein kleines, weinendes häufchen Elend und ein wenig perplex, da keinesfalls jemand weinte oder sich versuchte im Klo zu erhängen. Zwei meiner "Mitbewohner" rannten an mir vorbei, lachten und scherzten. In diesem Moment wurde mir Bewusst, dass alles worauf ich mich eingestellt habe überhaupt nicht wahr war. Meine ersten Tage waren langweilig und ich fühlte mich ein wenig einsam, da ich nicht aus der Klinik durfte und mein Handy mir abgenommen wurde. Allerdings hielt dieses Gefühl keine drei Tage. Ich habe in meinem Leben noch nie so viele herzensgute Menschen kennengelernt wie dort, denn diese Menschen wissen was psychischer Schmerz bedeutet und würden alles darauf setzen, dass andere diesen Schmerz nicht spüren müssen. Sie waren so aufgeschlossen, nahmen mich sofort in die Gruppe auf und wollten alles über mich wissen. Keiner machte den Eindruck als wären sie Krank, außer die Magersüchtigen an ihren abgemagerten Körper und dem ein oder anderen an ein paar dicken Narben am Arm die unter den langen Pullover hervorhuschten. Die erste Zeit war ich mit zwei anderen Mädchen im Zimmer, beide waren wegen Angststörungen eingewiesen. Am Ende herum war ich dann mit zwei Magersüchtigen im Zimmer, die mich zum Wahnsinn trieben mit ihrem ständigen "Du bist dünner" - "Nein, du bist dünner". Nach zwei Tagen wurde ich in bestimmte Therapien zugewiesen: Kunsttherapie, Ergotherapie, Entspannungstherapie, Gruppentherapie und dem Improvisationstheater, außerdem hatte man mindestens ein bis zwei mal Einzeltherapie.
Man hatte einen geregelten Tagesablauf. In der Früh wurde man geweckt, ging zum Frühstück, in die Schule die in der Klinik mit dabei war, zum Mittagessen, danach hatte man Zimmerzeit zum Hausaufgaben machen eine Stunde und dann gingen die Therapien los oder man hatte ein wenig Freizeit und durfte Spazieren gehen mit anderen Jugendlichen für eine halbe Stunde. Am Abend traf man sich dann zum Abend essen und dort wurde besprochen was die Abendbeschäftigung wird. Oft war es nur einen Film sehen, manchmal ins kleine Hallenbad oder in die Sporthalle die in der Klinik mit dabei war. Nach dem Essen gab es auch für zwei Stunden die Handys um mit Familie und Freunden zu telefonieren.
Um ehrlich zu sein interessierte mich mein Handy ziemlich schnell nicht mehr. Man saß mit 12 Jugendlichen auf einen Haufen und es war immer etwas los, da blieb gar keine Zeit um großartig zu Telefonieren. Man darf sich eine Jugendpsychiatrie gar nicht wie ein Krankenhaus vorstellen, eher wie eine WG in der viele Jugendliche für drei Monate kommen und dann wieder ausziehen. Die Therapien haben mir auch viel geholfen, auch die normalen Betreuer hatten immer ein offenes Ohr und wurden irgendwo Freunde und waren nicht nur "Aufpasser".
Die Therapien wirkten gut, das Selbstverletzen lies nach und meine Stimmung wurde stabiler und ich offener. Mein zweiter Aufenthalt ergab sich leider dadurch, dass ich ein Händchen dafür hatte an falsche Freunde zu geraten und die mich Stimmungs- und Psychischmäßig heruntergezogen haben. Soweit bis ich mich noch einmal versucht habe Umzubringen. Mein zweiter Aufenthalt war in der gleichen Klinik, jedoch musste ich zwei Wochen lang zuvor in die Geschlossene.
In der Geschlossenen wurde mir ziemlich schnell klar, woher Hollywood immer dieses grusligen Ideen für die "Klappse" hat. Dort drin war es schrecklich, darin wurden die Kinder und Jugendlichen eingewiesen, die wirklich am Ende waren, die wirklich dachten sie wären von irgendetwas besessen.

Um ehrlich zu sein, war es in der "Offenen" Station, in der ich insgesamt sechs Monate verbrachte irgendwie schön. Man war von Leuten umgeben die einen verstanden und nicht schief anschauten wenn du erzählt hast was du denkst oder warum du dich schneidest. Außerdem habe ich in meinem Freundeskreis und auch auf meiner Schule die Erfahrung gemacht, dass viele zwar nicht verstehen warum man sich freiwillig einweisen lässt, aber ich wurde keinesfalls gemobbt oder fertig gemacht.
Wenn man Hilfe braucht, darf man sich die holen und wenn es ambulant nicht mehr reicht, ist es auch ok stationär sich behandeln zu lassen.

Schönen Abend,
Euer Naschfuchs