Donnerstag, 25. Februar 2016

Du hast die Dreadlocks schön!

Seit über einem Jahr habe ich nun Dreadlocks und seit über einem Jahr darf ich mir irre Anschuldigungen und Thesen anhören was meine Haare betrifft. Leute mit Dreads hätten Läuse, die Haare würden irgendwann anfangen zu schimmeln und hygienisch können diese Menschen ja sowieso nicht sein.
Ich stelle meine besten Tipps und Tricks vor und wie man sie pflegen kann.


Tipp 1: Regelmäßig Nachhäkeln

Wenn man keine Naturellen Dreadlocks haben möchte, also warten bis sie sich selbst Verfilzen, sollte man sie regelmäßig nachhäkeln. Einen festen Tag, alle zwei Wochen sich vorzunehmen und systematisch vorzugehen ist oft effektiver als die Häkelnadel immer parat zu haben und in jeder freien Minute ein oder zwei Dreads nach zu häkeln.
Für so etwas braucht man eine ziemlich kleine  Nadel, am besten ca. 0,6 mm. Es kann allerdings Stunden dauern, bis man sich den ganzen Kopf selbst nachgeflitzt hat und die hinteren Stellen sind generell schwer zu erreichen. Am besten man frägt Freunde oder Familie ob sie mithelfen.



Tipp 2: Mit Kernseife waschen

Gerade am Anfang ist es wichtig mit Kernseife zu waschen, denn normales Haarshampoo pflegt die Haare, genau das, wo man natürlich nicht erreichen möchte. Kernseife fördert den Filzprozess und unterstütz den zusammenhalt der Häärchen.
Viele jedoch mögen normale Kernseife nicht, da der Geruch oft den von Spülmittel gleicht. Deshalb empfehle ich "Dr. Bronner" Seifen, die haben einen guten Geruch und sind natürlich getestet worden, ohne Tierversuche. Diese Kernseife trägt man am besten auf einen Puschelschwamm auf, so dass die Seife zum Schäumen beginnt und reibt sich den Schaum in die Haare.
Wenn man nämlich die Dreads mit dem ganzen Seifenstück einreibt, kann es passieren, dass kleine Seifenstücke in den Dreads hängen bleiben und es ein wenig nach Schuppen aussieht.


Tipp 3: Eine Tiefenreinigung machen

Eine Tiefenreinigung sollte man ca. jedes halbe Jahr machen. Diese Hilft Staub, Dreck und alles was sich so in Dreads ansammelt hinaus zu waschen.
Dafür braucht man ca 30g Natron, 2 EL Meersalz, 1 EL Apfelessig, 2 EL Zitronensaft. Alles in eine Große Schüssel geben und in warmen Wasser auflösen lassen. Die Dreadlocks für ungefähr 15 Minuten darin baden lassen.
Nicht allzu oft machen, denn es reizt ziemlich die Kopfhaut!

Tipp 4: Mit Kieselerde waschen

Kieselerde ist für die Stabilität der Dreads und für den Filzprozess. Wäscht man Regelmäßig (ca 1. im Monat) die Dreadlocks mit Kieselerde, erleichter man sich das Häkeln.
Kieselerde gibt es in jedem Drogeriemarkt. Einfach mit Wasser anmischen, die Haare eintunken, trocknen lassen für ca 35 Minuten und gründlich auswaschen.

Tipp 5: Dreadlock Shampoo benutzen

Wenn einem die Kieselerde immer noch nicht zusagt oder man sie nicht verträgt kann man auch zu extrigem Dreadlock Shampoo greifen. Ich benutze flüssige Dolly Locks Shampoo, denn diese fördern auch den Flizprozess und haben wunderbare Duftsorten.
Auch in einem Puschelschwamm schaumig kneten und in die Dreadlocks verteilen.  Mein Favorit: Rosemary Peppermint Liquid Shampoo.


Viel Spaß,
Euer Naschfuchs!



1 Kommentar:

  1. Ich habe zwar keine Dreadlocks, aber ich finde es gerade ungeheuer interessant, zu lesen, wie und dass man sie überhaupt pflegen sollte! ;) Es war mir gar nicht bewusst, dass so viel Arbeit dahinter steckt. Ich kann mir außerdem gut vorstellen, dass man öfter von irgendwelchen Leuten beschuldigt wird, man sei ungepflegt.

    Liebe Grüße, Bianca

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